Die Aufnahme, die Lichtenberg vermutlich im Auftrag der Auer-Gesellschaft, Berlin (siehe die Gaslampen im Bild oben) gemacht hat, zeigt den Straßenverlauf der Johannisstraße vor dem Kreuzungsbereich mit Johannisfreiheit (links, hinter der Kirche) und Süsterstraße in Richtung Rosenplatz. Aufgrund des gewählten Standortes ließ sich die Reihe der über der Straßenmitte montierten Gaslampen eindrucksvoll dokumentieren. Die Johanniskirche, nach dem Dom die älteste Kirche Osnabrücks und zusammen mit einem Kollegiatstift und einer Lateinschule 1011 gegründet, bildete den Nukleus der Osnabrücker Neustadt. 1256 erfolgte die Grundsteinlegung für den heute existierenden Kirchenbau. 1292, nach sechsunddreißig Jahren Bauzeit, konnte die Kirche geweiht und in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts vollendet werden. 1251 wurde das neue Johannistor erwähnt, ein Indiz dafür, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt von einem befestigten Areal auszugehen ist, das sich womöglich von der Johanniskirche aus südlich bis zum heutigen Petersburger Wall erstreckte und gleichsam den Kern der Neustadt darstellte. Nach dem Zusammenschluss von Alt- und Neustadt (1307) entstand eine gemeinsame Befestigung, 1478 sicherte die Stadt das Johannistor durch weitere Befestigungen. Die Johannisstraße erstreckte sich vom Johannistor im Süden aus bis zur „Alten Pforte“ am Neumarkt, wobei der Abschnitt zwischen Neumarkt und der Johanniskirche auf der Katasterkarte Reinholds von 1790 noch mit „Neustädter Straße“ bezeichnet ist. Vieles spricht dafür, dass der Straßenverlauf Teil der Nord-Süd-Verbindung war, die zur Zeiten der Stadtgründung bereits existierte. Auf Lichtenbergs Fotografie präsentiert die Johannisstraße sich als belebte Geschäftsstraße (mit freundlicher Genehmigung des Museums Industriekultur).
Die Aufnahme, die Lichtenberg vermutlich im Auftrag der Auer-Gesellschaft, Berlin (siehe die Gaslampen im Bild oben) gemacht hat, zeigt den Straßenverlauf der Johannisstraße vor dem Kreuzungsbereich mit Johannisfreiheit (links, hinter der Kirche) und Süsterstraße in Richtung Rosenplatz. Aufgrund des gewählten Standortes ließ sich die Reihe der über der Straßenmitte montierten Gaslampen eindrucksvoll dokumentieren. Die Johanniskirche, nach dem Dom die älteste Kirche Osnabrücks und zusammen mit einem Kollegiatstift und einer Lateinschule 1011 gegründet, bildete den Nukleus der Osnabrücker Neustadt. 1256 erfolgte die Grundsteinlegung für den heute existierenden Kirchenbau. 1292, nach sechsunddreißig Jahren Bauzeit, konnte die Kirche geweiht und in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts vollendet werden. 1251 wurde das neue Johannistor erwähnt, ein Indiz dafür, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt von einem befestigten Areal auszugehen ist, das sich womöglich von der Johanniskirche aus südlich bis zum heutigen Petersburger Wall erstreckte und gleichsam den Kern der Neustadt darstellte. Nach dem Zusammenschluss von Alt- und Neustadt (1307) entstand eine gemeinsame Befestigung, 1478 sicherte die Stadt das Johannistor durch weitere Befestigungen. Die Johannisstraße erstreckte sich vom Johannistor im Süden aus bis zur „Alten Pforte“ am Neumarkt, wobei der Abschnitt zwischen Neumarkt und der Johanniskirche auf der Katasterkarte Reinholds von 1790 noch mit „Neustädter Straße“ bezeichnet ist. Vieles spricht dafür, dass der Straßenverlauf Teil der Nord-Süd-Verbindung war, die zur Zeiten der Stadtgründung bereits existierte. Auf Lichtenbergs Fotografie präsentiert die Johannisstraße sich als belebte Geschäftsstraße (mit freundlicher Genehmigung des Museums Industriekultur).