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Krahnstraße

© Rudolf Lichtenberg
DEU nahe Osnabrück

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T.S. schrieb am 26.06.2019 07:57 Uhr:
T.S.

Nach und nach beantragten um die Jahrhundertwende auch in der Krahnstraße immer mehr Ladeninhaber die Vergrößerung ihrer Schaufenster und Geschäftsräume. Infolgedessen bestimmte auch hier der moderne Geist des Konsumzeitalters die Gestalt des Straßenzuges. Mit Veränderungen dieser Art wurde Rudolf Lichtenberg häufig konfrontiert und womöglich trug eben dieses Erleben dazu bei, dass er mit seinem Bruder Emil 1909 die fotografische Mappe „Alt-Osnabrück“ herausgab, in dem das „Verschwinden“ der alten Stadt beklagt wird.Folgende Ladenlokale sind auf dem Foto zu sehen (von rechts): Im Haus Nr. 20 (angeschnitten) unterhielt der Handschuhfabrikant August Bortfeld sein Geschäft. Das Gebäude links daneben (Ecke Krahnstraße/Hakenstraße) gilt als das Stammhaus der Osnabrücker Schirmfabrik Johann Christian Zangenberg, die in den Schaufenstern ihre Produkte offerierte. Das darauf folgende Eckgebäude (Nr. 22) mit seiner hell hervorstechenden Fassade, beherbergte die Manufakturwarenhandlung Meyer & Gerdsmeyer. Das Eckhaus, ein positives Beispiel für ein nach klassizistischem Vorbild umgebautes Ackerbürgerhaus, besticht durch seine umsichtig gestaltete Schaufensterfront. In der Hakenstraße, deren schmale Einmündung rechts im Bild zu sehen ist, waren zahlreiche Adelshöfe, die städtischen Wohnsitze des Landadels, zu finden. Der Straßenname erinnert an das bekannte Adelsgeschlecht der von Hakes, die auf der Wasserburg Scheventorf bei Bad Iburg residierten (mit freundlicher Genehmigung des Museums Industriekultur).

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