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Justizgebäude am Neumarkt

© Rudolf Lichtenberg
DEU nahe Osnabrück

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nwolpert schrieb am 26.07.2016 16:46 Uhr:
nwolpert

Justzigebäude am Osnabrücker Neumarkt. Der dreigeschossige, einundzwanzig Achsen aufweisende ursprüngliche Bau wurde im Jahr 1878 fertiggestellt und beherbergte damals wie heute das Landericht.

Auf dem Platz vor dem Gebäude wurde 1880 ein Kriegerdenkmal eingeweiht, das die Osnabrücker infolge der Begeisterung über die Reichseinigung aus Spendenaufkommen finanziert hatten. Dem Entwurf des Osnabrücker Stadtbaurates Emil Hackländer entsprechend, gliederte sich das Denkmal in Sockel, Siegessäule und Germania mit Reichsfahne und Lorbeerkranz. Auf Tafeln, am Sockel des Denkmales angebracht, waren die Namen der Gefallenen des Krieges mit Frankreich 1870/71 aufgeführt.

Der Platz vor dem Justizgebäude war eine wichtige Station für die 1924 eröffnete Autobuslinie der »OsnabrückerOmnibus-Gesellschaft«, welche für die Anbindung des 1914 eingemeindeten Stadtteiles Schinkel sorgte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Landgerichtsgebäude bei den Luftangriffen auf Osnabrück am 6. Oktober 1942 schwer beschädigt, weswegen das Landgericht nach Bad Essen ausweichte. 1944 wurde es ein weiteres mal von Luftangriffen beschädigt. Bis zum Frühjahr 1952 wurde das Gebäude renoviert; 1969 wurde am Kollegienwall ein Neubau errichtet, in dem neben dem Amtsgericht auch Teile des Landgerichts untergebracht sind. Zuletzt wurde das Gebäude 2009 bis 2011 umfassend saniert.

Auch heute noch ist der Neumarkt ein wichtiger Knotenpunkt des Osnabrücker Busverkehrs. Seit 2014 ist dieser eine Dauerbaustelle.

Mit freundlicher Genehmigung des Museums Industriekultur.

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