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Johannisstraße

© Rudolf Lichtenberg
DEU nahe Osnabrück

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nwolpert schrieb am 27.07.2016 19:55 Uhr:
nwolpert

Johannisstraße in Osnabrück mit der Stiftskirche St. Johann. Bemerkenswert ist das Haus Nr. 82, das wie die meisten Fachwerkshäuser Osnabrücks heute leider nicht mehr steht. Häuser wie dieses entstanden mehrheitlich im 17. Jahrhundert und waren zunächst mit einer großen, hinter dem Dielentor befindlichen Einraumdiele ausgestattet, die im Laufe der Zeit durch Einbauten immer mehr in den eigentlichen Wohnbereich mit einbezogen wurde. So erfolgten spätestens seit dem Ende des 18. Jahrhunderts auch in vormals ackerbürgerlich geprägten Häusern Um- und Einbauten, die den veränderten Wohnstandards und -ansprüchen Rechnung trugen. Über dem durchschnittlich fünf Meter hohen Dielengeschoß lag ein Speichergeschoss, das sich in der Fassade durch entsprechende Vorkragungen abbildete. Wie das Haus Johannisstraße 82 zum Zeitpunkt der Aufnahme genutzt wurde, lässt sich nur erahnen. Womöglich befand sich links des Einganges ein Wohnraum und darüber lag ein Schlafraum, wie es in anderen Bauten dieser Art der Fall war. Der Raum rechts neben der Dielentür, ohnehin durch das Schaufenster beeinträchtigt, könnte als Kontor gedient haben (mit freundlicher Genehmigung des Museums Industriekultur).

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